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Ende März stellt mitfahrgelegenheit.de den Betrieb ein. Die Nutzer lehnten das Gebührenmodell ab. Doch die neue französische Mutterfirma will selbst eines einführen.
Von Marvin Strathmann
INHALT
Seite 1 — Gegen die Wand gefahren
Seite 2 — Die nächste Gebühr kommt
Seite 3 — Nicht mehr die Fahrer sollen zahlen, sondern die Mitfahrer
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Eigentlich ist mitfahrgelegenheit.de eine Erfolgsgeschichte für Start-ups Made in Germany. Eigentlich. Denn am 31. März stellt die Website endgültig ihren Betrieb ein. Zuvor legte der Service eine Karriere aus dem Start-up-Bilderbuch hin: Der Dienst startete 2001 als Studentenprojekt in München und wurde schnell zu einer der beliebtesten Mitfahrzentralen im Netz. Daraus wurde die Carpooling.com GmbH, das Unternehmen expandierte in die Nachbarländer und wurde Marktführer in Europa. Der Erfolg lockte Investoren an und Daimler kaufte sich in das Unternehmen ein.
Die Erfolgsgeschichte erreichte ihren Höhepunkt am 27. März 2013. Da hat der Dienst ein Buchungssystem für Strecken ab 100 Kilometern eingeführt. Wie schon die Fahrer zuvor mussten sich nun auch die Passagiere registrieren. In der Pressemitteilung zählte das Unternehmen die Vorteile auf: Die Organisation der Fahrten sollte einfacher und verbindlicher werden, ein Bewertungssystem zusätzliches Vertrauen schaffen. Was in der Mitteilung nicht erwähnt wird: Für alle Fahrten werden Gebühren fällig. Elf Prozent vom Fahrpreis, zahlbar vom Fahrer an Carpooling.
Die Nutzer rebellierten
Die Personalkosten für die 60 Mitarbeiter seien der Grund für die Gebühren, sagte der Geschäftsführer Markus Barnikel damals, schließlich müssten die Nutzer betreut und das System gepflegt werden. Forderungen der Investoren sollen dagegen keine Rolle gespielt haben, hieß es aus dem Unternehmen. Carpooling gab sich optimistisch: Trotz der Gebühren schien die Marktführung in Europa nicht gefährdet, schließlich gehen die Nutzer zu dem Anbieter, der die meisten Fahrer und Mitfahrer vorweisen kann, und das war mitfahrgelegenheit.de.
Doch die Nutzer rebellierten und versuchten, das System zu umgehen. Mitfahrer buchten eine Fahrt und erhielten die Kontaktdaten des Fahrers. Anschließend besprachen sie die Einzelheiten und der Fahrer stornierte die Reise kurz vor Fahrtantritt in Absprache mit den Passagieren. Die Fahrt fand natürlich trotzdem statt – und der Fahrer musste keine Gebühren an Carpooling zahlen.
Die französische Erfolgsgeschichte
Auf lange Sicht haben sich die Nutzer kostenlose Alternativen gesucht. Fündig wurden sie beispielsweise bei BesserMitfahren.de oder fahrgemeinschaft.de. Schnell reagiert hat der Dienst BlaBlaCar aus Frankreich. Nur zehn Tage, nachdem mitfahrgelegenheit.de Gebühren einführte, bot das Unternehmen einen kostenlosen Service in Deutschland an und konnte viele der unzufriedenen Nutzer an sich binden.
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Im April 2015 übernahm BlaBlaCar schließlich Carpooling und die Angebote des französischen Unternehmens wurden zusätzlich auf mitfahrgelegenheit.de angezeigt. Aus der deutschen Erfolgsgeschichte wurde eine französische.
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